Etwa zeitgleich hatte im Süden der Stadt ein umfangreiches staatliches Wohnungsbauprogramm mit der Errichtung des Betriebsteils Treskow der Elektro-Physikalischen Werke begonnen. Weitere Betriebe, z.B. etliche Großhandelslager, entstanden ebenfalls. Somit wuchs die Verantwortlichkeit für die Brandsicherheit in der Stadt. Das führte 1978 zur Neuorganisation des Brandschutzes. Die Feuerwehr wurde mit den bis dahin noch selbständigen Wehren Bechlin und Treskow vereint und in drei Kommandostellen sowie in die Brandschutzgruppe gegliedert. Zugleich berief der Rat der Stadt eine neue Wehrleitung, der nun Karl-Heinz Köppen vorstand. Zu ihr gehörte auch Kameradin Lieselotte Brand als Stellvertreterin für vorbeugenden Brandschutz. Über beispielhafte Einsatz- und Ausbildungserfahrungen berichtete die Fachzeitschrift "Unser Brandschutz" 1981 unter der Überschrift "Neuruppiner Erfahrungen". Auch überzeugte sich der Leiter der Feuerwehrabteilung im Innenministerium der DDR vom Ausbildungsstand.
Einsatzübungen der Neuruppiner Wehr mit einem selbstentwickelten Schaumlöschgerät (links) und in der Schifferstraße in Neuruppin (rechts). |
Ausbildungstag am Bollwerk der Kreisstadt. |
Dazu gehörte die enge Kooperation mit den bestehenden betrieblichen Freiwilligen Feuerwehren, im VEB Feuerlöschgerätewerk, im VEB Elektro-Physikalische Werke und in den Bezirkskrankenhäusern. Bereits 1979 hatte die Wehr die vorgegebenen Kriterien zur Anerkennung als "Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr" erfüllt und später wiederholt. Als besondere Form damaliger Auszeichnung erhielt die FFw durch den Rat des Bezirkes Potsdam dann 1985 einen Ehrennamen verliehen. Die Zustimmung zur Beibehaltung des Namens "Erich Burtchen" zog die Witwe 1991 zurück. Außergewöhnlich war seinerzeit der erste Kontakt mit westdeutschen Feuerwehrvertretern im Jahre 1988. Der ersten offiziellen Abordnung hochrangiger Führungskräfte des Deutschen Feuerwehrverbandes der DDR wurde die Neuruppiner Wehr vorgestellt.